Zur Aussichtswarte Lueg (Heiligenlandhubel)
Informazioni sul tour
Il Miglior Periodo dell'Anno
Descrizione
Heimiswil ist eine Hofsiedlungsgemeinde, deren Kern das sogenannte Dörfli mit der 1703 erbauten Kirche bildet. Auch das im selben Jahr erbaute Pfarrhaus ist sehenswert. Den Dorfeingang beherrschen der renommierte Gasthof Löwen, der auf ein uraltes Tavernenrecht verweisen kann, und der auf 1767 datierte Löwenstock. In diesem befindet sich die getäferte ehemalige Gerichtsstube, die sogenannte Vogtsstube. Von der Kirche gehts über den Hügelsporn zum Weiler Blatte und durch einen in Sandstein gehauenen Hohlweg über den bewaldeten Rücken des Gütsch zum Hof Gärstler empor. In unmittelbarer Nähe steht die wohl grösste und auch älteste Eibe der Schweiz; ihr Alter wird auf rund 1000 Jahre geschätzt. Bei einer Höhe von rund 15 m weist sie sogar eine um einiges breitere Krone auf. Sie gilt als seltener Zeuge einer früher recht weit verbreiteten Baumart und ziert das Gemeindewappen von Heimiswil. Am Hof Heimismatt vorbei gewinnt man weiter an Höhe und wendet sich zum Sattel hinauf, wo man kurz die Strasse benützt. Gleich führt der Weg wieder rechts weg und steigt in mehreren Serpentinen durch den Wald hinan zum Gasthaus auf der Lueg. Schon von hier aus ist die Sicht über die bewaldeten Hügelwellen des Emmentals beachtlich. Der kurze, jedoch recht steile Aufstieg zum Lueg-Denkmal auf dem Heiligenlandhubel lohnt sich aber immer. Jahrhundertelang hatte das Dorf Affoltern hier oben eine Hochwacht zu unterhalten. 1921 haben die bernischen Kavalleristen zur Erinnerung an ihre während des Grenzdienstes 1914–1918 umgekommenen Kameraden ein Denkmal errichtet. Von hier aus geniesst man eine unvergleichliche Aussicht, die in einem leider vergriffenen Panorama von Pfarrer Henzi (1865–1934) genauestens festgehalten ist. Dieses zeigt 300 Gipfel aus 15 Kantonen. Auch der beim Denkmal aufgestellte Alpenzeiger weist gegen 100 Gipfelnamen auf. Auf gleichem Weg zurück zum Gasthaus Lueg und dem Waldsaum entlang über den aussichtsreichen Höhenrücken und am Schulhaus Rotebaum vorüber (nach Britternneumatt 15 min) zur Zitistuegg (nach Vorder Rinderbach 25 min, über Almisberg nach Rüegsbach 1h, über Junkholz nach Heimiswil 1h10). Beim nahen Gehöft Zitistu (früher verhochdeutscht: Zeitlistal) soll nach der Überlieferung ein stets eiliger Geistlicher gepredigt haben. Dieser soll seine erbaulichen Gedanken immer mit den Worten «’S isch Zit is Tal!» beschlossen haben. Durch eine bewaldete Mulde gehts hinunter zum Gehöft Schindlenberg und zurück nach Heimiswil.