Hängebrücke, Hügel und Seesicht

Was ein spektakuläres Bauwerk bewirken kann, zeigt sich im Appenzeller Vorderland. Da wurde kürzlich über das Mattenbachtobel eine Hängebrücke gespannt, und schon kommen die Wanderer in Scharen. Das ist im doppelten Sinn verständlich. Zum einen ist die filigrane Drahtseilbrücke ein wahrlich schöner Anblick und der Gang darüber mit Nervenkitzel und wackeligen Beinen verbunden. Und sie erspart zugleich den mühseligen Ab- und Aufstieg durch die Schlucht, zumal der nach heftigen Gewittern besonders wild tobende Bach den Wanderweg immer wieder ins Rutschen gebracht und unpassierbar gemacht hat. Dem Brückenschlag kommt aber auch eine symbolische Bedeutung zu: Er verbindet die Reformierten des ausserrhodischen Grub auf direktem Weg mit den Katholiken des gleichnamigen sanktgallischen Nachbardorfs.