Hospiz Sta. Maria auf dem Lukmanier

Descrizione

Mit dem Bischofssitz und den Klöstern waren im Mittelalter auch Hospize und Spitäler als kirchliche Wohlfahrtseinrichtung für Reisende, Kranke und Arme verbunden. Dem Bischof oblag die Beherbergung von Reisenden und Hilfsbedürftigen. Bei jeder Bischofswohnung musste hiefür ein bestimmter Raum vorhanden sein. Für die Unterbringung von Fremden wurden besondere Häuser gebaut, Fremdenhäuser, Xenodochien, in denen auch Kranke Aufnahme fanden. Auch das Kloster Disentis unterhielt Fremdenherbergen. Am Lukmanierweg befanden sich sogar mehrere. Die bedeutendste war diejenige des Hospiz Sta. Maria. Es ist für das Jahr 1374 erstmals bezeugt als Gründung des Abtes von Disentis zur Beherbergung und Stärkung von erschöpften Reisenden. 1964 mussten Hospiz und Kapelle dem Stausee weichen. Beide wurden an der Passstrasse wiederaufgebaut. Das neue Hospiz wurde am 1. August 1965 eingeweiht. Der Bau der Kapelle wurde von den NOK finanziert, sie wurde 1967 eingeweiht.

Ein weiteres Hospiz befindet sich etwas weiter unten im Tal, bei Sogn Gagl. Die Kapelle Sogn Gagl (Sankt Gallus) wurde 1261 erstmals erwähnt und gehört zu einem Hospiz des Klosters Disentis, dem wohl ältesten Hospiz des Klosters auf dieser Route. Das Gebäude wurde 1668 von Grund auf neu gebaut und mit einem Steinkeil als Lawinenbrecher versehen.  Aufgrund der Quellen scheint sich das Hospiz von Sogn Gagl immer jenseits von Weg und Bach befunden zu haben. Placidus a Spescha schreibt 1803 darüber: «In einer geringen Stunde Weges jenseits der Froda steht das Hospital St. Gall. Es ist Eigenthum des Gotteshauses Disentis. Seit dem Kriege kann man ebensowenig den Reisenden aufwarten, als im Hospital zu St. Johann.» (PIETH, HAGER 1913: 288f.)

Öffnungszeiten

Hospezi Santa Maria: www.lukmanierpass.ch  im Winter geschlossen

Posizione
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