Val Tremola: Gotthard-Reisepost 1830 - 1882

Descrizione

Chronik aus den Unterlagen der aktuellen Historischen Reisepost:

1825/36: Erst der Bau der Fahrstrasse durch die Schöllenen (1828-30) und die Tremola ermöglichte den Kutschenverkehr über den Gotthardpass. 1830/31: Zaghaft wurde der Pass mit Zweiplätzergespannen befahren. 1835: wöchentlich 3 Postwagenkurse Flüelen-Chiasso. 1837: Erste Dampfschiffahrt auf dem Vierwaldstättersee. Der Raddampfer "Stadt Luzern" benötigte 2 3/4 Stunden von Luzern bis Flüelen (bis 300 Passagiere). 1842: Täglich ein 5-spänniger AchtpIätzerwagen (Chiasso - Flüelen, retour). Pass im Winter offen. Auf der Bergstrecke Umlad auf Schlitten. 1847: Seedamm von Melide eröffnet. Der Kurs musste nicht mehr verschifft werden. 1849: Die ganze Gotthardstrecke Basel-Chiasso steht erstmals unter einheitlicher 0berleitung und beförderte 13.969 Reisende. 1850: Am 1. Juni verlängerte die Eidg. Post ihre Kurse bis Camerlata bei Como (Endstation der Bahnlinie von Mailand) und erhält den Zunamen "Mailänder". Eine Postreise Basel-Gotthard-Mailand dauerte 49:25 Stunden. Ein Retourbillet kostete Fr. 68,60 (ca. 3 Monatslöhne eines Postkutschers). 1852: Die erste Telegrafenlinie wird in Betrieb genommen. 1861: 25.920 Passagiere befördert. 1862: 22. November: Raubüberfall auf den Nachtpostkurs Camerlata-Flüelen in Balerna. Gelder und Uhren im Wert von Fr. 1.800 gestohlen. Verhaftung der Räuber in Ghiffa (Verbano) beim Verkauf der Uhren. 1864: Ein 2. Kurs, der "Herrenkurs", für Vergnügungsreisende und im Sommer für Geschäftsleute "Eilkurs" als Nachtkurs. - Monte Ceneri, 13. Oktober: Nachtpostkurs überfallen. Kondukteur Michael Danioth wurde festgebunden; der angeschossene Postillon starb. Der Bandenchef Gianotti wurde in Mailand festgenommen und in Bellinzona zum Tode verurteilt, die Strafe aber in Zuchthaus umgewandelt. 1871: 42 008 Passagiere befördert. 1873: Der Zürcher Tiermaler Rudolf Koller schafft viele Skizzen und das bekannte Gemälde "Die Gotthardpost", Geschenk für den damaligen Präsidenten der Nordostbahn-Gesellschaft Alfred Escher. 1874: lm November verschüttet eine Lawine in der Val di Tremola den Gotthardpostkurs mit 10 Schlitten und 23 Reisenden. Der mitreisende Tessiner Postdirektor Fanciola hilft sofort bei der Rettung. Kondukteur, Kaspar Renner von Andermatt kann nur noch tot geborgen werden. 1875: Höchstzah! von 72.030 Passagieren befördert. 1879: Am 24. Januar wurde der Postkurs (11 Schlitten) in den Tremolakehren von einer Lawine erfasst. Alle Mitreisenden kamen heil davon, zwei Pferde verendeten. 1880: 61.450 Passagiere befördert. 1881: 58.500 Passagiere im letzten vollen Betriebsjahr. Die Oberpostdirektion entlässt die letzten 2 Postpferdehalter, 9 Kondukteure und 112 Postillone der Gotthardpost auf den 31. Dezember. 1882: Ab 1. Januar werden Postsendungen und Passagiere von Göschenen nach Airolo durch den Eisenbahntunnel befördert. Nach der Eröffnung der Gotthardbahn Ende Mai, wird der Pferdepostbetrieb auf den 1. Juni endgültig eingestellt. 1909-21: Wiederaufnahme der Gotthardroute Andermatt-Airolo für Sommergäste. 1922: Ab Sommer trat das Postauto an ihre Stelle. 1987: Aus privater Initiative entstand die Histonsche Reisepost AG. Eröffnungsfahrt über den Gotthardpass Luzern-Lugano-Luzern mit einem fünfspänniSen, originalgetreuen Nachbau des achtplätzigen Coupé-Landauer. 1988: lm Sommer werden die Reisepostfahrten Andermatt-Airolo aufgenommen. 1988-2004: über 1.200 Fahrten und 8.000 Passagiere über den Gotthardpass befördert.

Weitere Information zum Gotthardpass und Val die Temola:Wikipedia

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