Kapelle St. Eusebius / S. Sievi, Brigels

Descrizione

Geschichte: Die Kapelle erscheint - als Filiale der Brigelser Pfarrkirche - mit ihrem Patrozinium St. Eusebius, urkundlich erstmals 1185 erwähnt. Im 17. Jahrhundert wurde sie als Wallfahrtskirche von Kranken oft besucht, wie das Visitationsprotokoll von 1643 bemerkt.

Baubeschreibung: Der Grundriss der chorlosen, nach Osten gerichteten Saalkirche, bildet ein verschobenes, durch den hereintretenden Turm unterbrochenes Rechteck. Der Altarraum ist architektonisch nicht ausgeschieden, sondern nur im Bodenniveau durch eine Stufe, etwa 3.5m von der Ostwand, markiert. Die Türe im Westen ist von Hausteinen aus Tuff umrahmt.

Der Turm von 1100 steht zwar mit der jetzigen Front des Schiffes in einer Flucht, jedoch nicht mit dessen Nordwand. In den drei unteren Kompatrimenten einfache rundbogige Schlitzfenster, oben gegen drei Seiten gekuppelte Doppelfenster, 14.Jh.

Wandmalereien: Aus drei Etappen: I. An der südlichen Aussenwand des Schiffes und zwar in der Zone des Erweiterungsbaues ist ein St.Christophorus in doppelter Lebensgrösse aufgemalt. Das stark verblasste Bild zeigt den Heiligen - in roten, mit Hermelinkragen verbrämtem Mantel und kurzem Rock - noch in der älteren Auffassung, das Kind auf dem rechten Arm tragend. Die Haltung ist rein frontal, der Stab senkrecht aufgestellt. Mitte des 14. Jh., von einem tessinischen oder lombardischen Maler. II. An der östlichen Innenwand St. Andreas Mathias Bartholomäus Jakobus. III. An der Südwand schließt an die Heiligenreihe ein großes quattrozentrisches Epiphanienbild an. Die Darstellung ist eine volkstümlich vergröberte Variante des von Gentile Da Fabriano meisterlich ausgebildeten, durch die prunkvollen Dreikönigsaufzüge am Epiphanientag angeregten Typus.

Altäre: Schrein eines gotischen Altares von 1486 mit der Muttergottes, St. Antonius und Leonard, rechts und links St. Wolfgang und Sebastian. Bemalter Flügelaltar von 1633. Dieser wurde bei der Renovierung des Hochaltares wieder zusammengesetzt.

Ausstattung: Ein Kruzifix, sehr primitive Formgebung, eine Nachbildung eines Originales aus dem 13. Jh.

Glocken aus der Gießerei Walpen in Reckingen, mit Inschriften 1774 und 1819.

(Text erfasst durch: Regiun Surselva)

Der Kapellen-Schlüssel ist im Infobüro Brigels oder Familienhotel Alpina erhältlich.

Posizione
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