Wintersport am Heinzenberg
Description
«Als ich Kind war, mochte ich den Winter nicht besonders. Es war hart und streng fĂŒr uns. Wir hatten von Oktober bis April Schule ohne Ferien. Die Schule war in Tschappina. Hinunter konnten wir mit Skiern fahren, hinauf mussten wir laufen. Es gab kein Bus, nichts. Damals hatte man selbst keine Skier. Die Skis gehörten der Schule. 1957 entstand zu meiner Freude der erste und weitum einzige Skilift von Obergmeind nach Alp LĂŒsch. Dieser Schlepplift hatte so wenig Kraft, dass wir bei zwei von drei BĂŒgeln die Leute anstossen mussten. Heute liebe ich die verschneiten Winter. Am Skilift arbeiten und die GĂ€ste betreuen ist nun ein Hobby von mir.» Fridolin Blumer, langjĂ€hriger Bergbahnmitarbeiter und lebenslanger Bewohner von Innerglas
Der erste Skilift am Heinzenberg entstand 1957 von der Obergmeind bis zur Alp LĂŒsch. Zu dieser Zeit war es weitum der einzige Skilift.
1966 wurde der zweite Skilift am Heinzenberg eröffnet. Neu konnte man von der Posthaltestelle in Obertschappina nach Oberurmein mit dem Skilift gelangen. Von da an kamen mehr Leute, vorwiegend Einheimische von Thusis und Umgebung zum Skifahren an den Heinzenberg.
Heute 2017, erstreckt sich das Skigebiet Tschappina-Urmein- Heinzenberg von 1580 bis 2180 m ĂŒ. M. und bietet insgesamt 25 km prĂ€parierte Pisten. Das sonnige, felsenfreie Skigebiet bietet so einigens: Vier Skilifte, Kinderland mit Zauberteppich und Kinderlift. Neben dem Angebot fĂŒr Ski- und Snowboardbegeisterte kann der Winter auch auf den prĂ€parierten Winterwanderwegen, dem Schlittelweg, dem Natureisfeld oder auf den Sonnenterrassen der Restaurants und an der Schneebar genossen werden.
Dank moderner Beschneiungsanlage stehen 6 km kĂŒnstlich beschneite Pisten zur VerfĂŒgung. Das Wasser fĂŒr die Beschneiung stammt aus dem Einzugsgebiet des ehemaligen LĂŒschersees. Seit dem Stollenbau und Ablassen des Sees 1910 verlĂ€sst das Wasser das Seebecken durch den Stollen und fliesst oberirdisch das kleine BĂ€chlein hinab Richtung Tal bis es im kĂŒnstlichen Speichersee des Wintersportgebietes aufgestaut wird. Sind in den Wintermonaten die Bedingungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wasserstand) fĂŒr die Beschneiung der Piste gĂŒnstig, findet das Wasser in verĂ€ndertem Aggregatszustand auf der Skipiste seinen neuen Platz.