Wanderglück im Tal der Ilfis

Die Wanderung beginnt im Dorf Marbach, das Teil der Biosphäre Entlebuch ist. Vom Dorfkern gelangt man nach wenigen Schritten zum Schonbach und folgt diesem talauswärts. Rechts schweift der Blick über die grünen Hügel zur Schratteflue. Beim Schachenhusweiher fliesst der Bach Hilfere in den Schonbach und ab hier sprudelt das Gewässer unter dem Namen Ilfis vorerst durchs Entlebuch. In Wiggen folgt man dem Lauf der Ilfis weiter in Richtung Trubschachen. In der Längmatte wechselt man auf die andere Seite des Flusses und bald kommt der Weiler Kröschenbrunnen in Sicht. Hier bildet die Ilfis die Kantonsgrenze zwischen Bern und Luzern. Interessantes Detail bei der Einmündung des Hämelbachs: An diesem Punkt überschreitet man ein Relikt aus vergangenen Zeiten, denn der Übergang war einst von Bern und Luzern gemeinsam gebaut worden. Kurz vor Trubschachen lässt sich ein weiterer Zeitzeuge entdecken: Der historische Stundenstein gibt für die Wegstrecke bis zum Berner Zytglogge acht Stunden an. Nach einem Rank in Steinbach passiert man über die Bärgeflue das Dorf Trubschachen. Ab hier wandert man auf dem schön angelegten Uferweg auf der Südseite der Ilfis bis Langnau. Ausblicke in die Emmentaler Hügel und in die Flusslandschaft sowie behäbige Emmentaler Holzbrücken lassen keine Langeweile aufkommen. Man folgt dem Fluss bis zur Ilfishalle. Danach führt der Weg nach rechts und über eine Passerelle zum Bahnhof Langnau.

Hintergrund: Die Ilfis ist ein Voralpenfluss mit Quellgebiet an der Schratteflue. Der Seitenfluss der Emme prägt die Landschaft zwischen Wiggen, Trubschachen und Langnau, weshalb man auch vom Ilfistal spricht. Die Ilfis mündet in Emmenmatt unterhalb von Langnau in die Emme. Die Strömungen bieten der Bachforelle ideale Bedingungen. Nicht immer plätschert die Ilfis jedoch friedlich dahin – 2007 führte ein Hochwasser zu Überschwemmungen.