Im Tal der wilden Wasser zur Geltenhütte
Informationen zur Route
Beste Jahreszeit
Beschreibung
Im Geltental, dem hinteren Teil des Lauenentals, begann man schon 1957 mit Naturschutz. Damals sollte das Wasser des Geltenbachs in den Sanetsch-Stausee umgeleitet werden. Doch die Bevölkerung von Lauenen wehrte sich erfolgreich für ihren Bach und den ungestümen Wasserfall namens Geltenschuss. In den 1970er-Jahren wurde auch die weitere Umgebung unter Schutz gestellt. Heute umfasst das Naturschutzgebiet Gelten-Iffigen ein rund 43 Quadratkilometer grosses Gebiet mit Wasserfällen, Bergseen, Moorgebieten und besonders vielfältigen Blumenwiesen und Waldgesellschaften.
Der Bergwanderweg steigt zu Beginn gemächlich entlang des Geltenbachs an. Hinten im Tal ist schon der mächtige Geltenschuss zu sehen. Der Weg wird dann zeitweise recht steil, bis er oberhalb des Geltenschusses den Bach auf einer kleinen Brücke überquert. Nun ist es nicht mehr weit bis zur Geltenhütte, die auf einem aussichtsreichen Sporn steht. Wunderbar ist die Aussicht über das Lauenental und der Blick zu den wunderschönen Bachläufen um die Hütte. Hier oben verbringen auch Yaks die Alpsaison, di efür diese zähen Tiere bis in den Oktober dauern kann.
Wer mag, wandert noch zwanzig Minuten weiter in Richtung Arpelistock bis ins Rottal, wo zahlreiche Wasserläufe die grüne Ebene durchziehen und riesige Wasserfälle über die Felswände stürzen. Dieser Weg ist weiss-blau-weiss markiert, bietet bis ins Rottal jedoch keine Schwierigkeiten. Der Abstieg erfolgt auf der gleichen Route, wobei zuletzt ein Abstecher zum Lauenensee ein Muss ist. Eingebettet in ein Moorgebiet, umgeben von Wollgras, Schilf und dunklem Bergwald, ist er eine zauberhafte Erscheinung. Der Lauenensee ist einer der höchstgelegenen Brutplätze der Alpen für Stockenten, Reiherenten und Blässhühner. Zudem ist er ein wichtiger Aufenthaltsort für Zugvögel und somit ein bedeutender Knotenpunkt im europäisch-afrikanischen Gewässernetz.
Text: Fredy Joss