Die 3-Stein-Wanderung im Oberaargau
Informationen zur Route
Beste Jahreszeit
Beschreibung
Attiswil ist ein Dorf zwischen Oensingen und Solothurn und liegt am Rande vom Oberaargau. Bei der Kirche in Attiswil ist der erste Stein zu sehen. Der Freistein - einen nahen Menhir. Gut 3,60 Meter hoch ist er und wurzelt zur Hälfte im Boden. Angeblich waren einst Flüchtige für eine gewisse Zeit unbelangbar, wenn sie bei ihm verharrten. Wirklich belegt ist das nicht.
Der Wanderweg zog durch das Dorf in den Hang, drehte nach rechts, führte vorbei am Gerberhof in den Burchwald. An seinem Ende verliess ich den signalisierten Weg: Ich bog links ab, stieg am Waldrand auf, hielt wieder in den Wald hinein. Laub, morsche Äste, eine Krete. Auf der anderen Seite der Bernerstein, ein vermooster Findlingklotz von 200 Kubikmetern.
Bald war ich wieder auf dem Wanderweg, langte einige Zeit später in Wiedlisbach an. Die Grafen von Frohburg legten es um 1240 an zwecks Kontrolle der Hauensteinstrasse. Zwei Gassen und drei Häuserreihen, was für ein rührender, tapferer Winzling von Stadt.
Das letzte Stück nach Oberbipp war kurz. Schloss Bipp hoch am Hang war nur knapp auszumachen, blieb eine Märchenskizze im Dunst. In Oberbipp fand ich auf der Hinterseite der Kirche den dritten Stein meiner Wanderung. Eigentlich war es ein Steinarrangement: Seitenblöcke und darüber eine Platte von sechs Quadratmetern. Ein prähistorisches Kammergrab, ein Dolmen.
Ich war beeindruckt. Bloss der Hunger irritierte meinen spirituellen Höhenflug. Ich schaute mich um und fand den Bären. Bald darauf wurde mir ein hervorragendes Mittagsmahl serviert, und ich dachte: Jungsteinzeit, sehr interessant. Aber essen tut man in der Neuzeit ganz sicher besser.