Beizen, Burg und Roggenflue
Informationen zur Route
Beste Jahreszeit
Beschreibung
Wer Oensingen hört, denkt an Autobahn und Stau. Doch das Dorf am Südfuss des Juras ist auch ein idealer Verkehrsknotenpunkt für Wandersleute: Die Juraketten können in alle Richtungen erwandert werden. Diese Tour startet am Bahnhof Oensingen und führt im ersten Teil durch einen romantischen Wald hinauf zum mächtigen Schloss Neu Bechburg. Von dort schlängelt sich der Wanderweg durch Wälder und über Juraweiden auf knapp 1000 Meter über Meer zur Roggenflue, dem spektakulären Aussichtspunkt dieser Wanderung. Der Blick schweift über das Mittelland, die Jurahöhen und wenn die Fernsicht gut ist, kann am Horizont das grosse Alpenpanorama der Zentral- und Berner Alpen bestaunt werden. Weiter geht es über den Bergrücken via Hauesteimatt durch schöne Wälder. Nach mehreren gut machbaren Abstiegen gelangt man via Alphöchi nach Oberbuchsiten.
Die im 13. Jahrhundert von den Freiherren von Bechburg erbaute Burg hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Heute ist sie im Besitz einer Stiftung, die das Schloss zu neuem Leben erwecken will. Erhalten geblieben ist auch die Sage um den Schlossgeist "Kuoni". Nach ihr soll der böse Ritter bei lebendigem Leib eingemauert worden sein. Im Schatten der Burg stellten Radio und Fernsehen SRF im Sommer 2017 das Leben vor 500 Jahren nach.
Die Wanderung über die Roggenflue ist von Frühling bis Herbst gut machbar. Im Frühling entzückt das zarte Grün der Laubbäume und der Wanderer geht über einen Teppich aus Buschwindröschen. Im Herbst künden auf den Juraweiden die Herbstzytlosen den baldigen Schnee an.
Noch aus einem anderen Grund empfiehlt sich die moderat anstrengende Wanderung über den Jura-Höhenweg als «Einlaufstrecke» im Frühjahr: Unterwegs laden gleich mehrere gemütliche Beizen zum Verweilen ein. Die Wanderung ist deshalb auch unter dem Namen «Jurahöhen-Beizen-Tour» ein Begriff. (Godi Huber)