Den Weg der Schweiz gehen
Tatsächlich zeichnet sich die Schweiz durch Vielfalt aus
«La Suisse n’existe pas» – unter diesem provokativen Motto präsentierte sich der Schweizer Pavillon an einer Weltausstellung. Tatsächlich zeichnet sich die Schweiz durch Vielfalt aus. Am Vierwaldstättersee lassen sich viele historische und mythische Schauplätze vom Wasser aus entdecken, zu Fuss erforschen oder spielerisch erleben.
Zur 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft 1991 schenkten die Kantone den Schweizerinnen und Schweizern einen Heimatwanderweg rund um den südlichsten Arm des Vierwaldstättersees. Der sogenannte Weg der Schweiz windet sich als Panoramaweg um den tiefen Urnersee, mal hoch oben, dann wieder direkt am Ufer. Mal führt er über in Fels gehauene Treppenstufen, dann verläuft er wieder auf breiten bequemen Wegen, vorbei an vielen Rast- und Badeplätzen. Immer präsent ist eine herrliche Aussicht auf den See und die umliegenden Berge. Dank der Schifffahrt stehen eine Vielzahl möglicher Ausgangs- und Zielpunkte zur Auswahl. Den Initiantinnen und Initianten gelang es, ein Maximum an Heimatgefühlen mit dem Weg zu verknüpfen. Im Zentrum steht dabei das Rütli. Auch die Tells-platte mit der Tellskapelle gehört zum obligatorischen Besuchsprogramm. Die Bindung der Schweizerinnen und Schweizer an diesen Weg wurde noch verstärkt durch die Idee, den Weg der Schweiz in 26 Kantonsabschnitte zu unterteilen. Ihre Reihenfolge ergibt sich durch den Eintritt der Kantone in den Bund. Die Länge der Kantonsabschnitte wiederum richtet sich nach der kantonalen Bevölkerungszahl von 1991. Jede Person erhielt damals symbolisch 5 Millimeter.
Etappe 1: Rütli–Bauen 9 km, Aufstieg/Abstieg, 530 m, 3 h
Aufstieg in zahlreichen Kurven durch den Wald nach Seelisberg mit der Belohnung eines einzigartigen Blickes auf See und Berge. Vorbei an Aussichtsterrassen über historische Wege zum Schloss Beroldingen und Abstieg über 960 Treppenstufen nach Bauen. Rasten und tafeln Sie mit herrlicher Aussicht auf den Vierwaldstättersee im denkmalgeschützten Hotel und Gourmet-Restaurant Zwyssighaus im Dorfkern von Bauen.
Etappe 2: Bauen–Flüelen 10 km, Aufstieg/Abstieg, 100 m, 2.30 h
Familienfreundliche Wanderung durch Felsgalerien und entlang des Seeufers zum Naturschutzgebiet am Reussdelta, wo Rastplätze, Spielplätze und die drei aufgeschütteten Badeinseln Lorelei zum Aufenthalt und zur Erfrischung einladen. Es gibt keine Verpflegungsmöglichkeiten direkt bei den Badestellen, bringen Sie ein Picknick mit. Restaurants finden Sie in Seedorf und Flüelen, von wo aus Sie per Schiff weiterreisen können.
Etappe 3: Flüelen–Sisikon 7 km, Aufstieg 320 m/Abstieg 300 m, 2.15 h
Von der Schiff- und Bahnstation Flüelen aus geht es entlang der Seepromenade zur alten Axenstrasse. Direkt über dem Felsen haben Sie eine herrliche Sicht auf See und Berge. Bis zum Glockenspiel und zur Tellskapelle ist es ein leichtes Auf und Ab. Weiter geht es auf einem romantischen Pfad entlang des Urnersees. In Sisikon lockt das Hotel-Restaurant Eden mit Terrasse als Treffpunkt für Schlemmer und Geniesserinnen.
Etappe 4: Sisikon–Brunnen 8 km, Aufstieg/Abstieg 480 m, 2.45 h
Stetiger Anstieg durch Wald und über offene Weiden bis zum Aussichtsplateau Morschach oberhalb von Brunnen, wo ein breites Übernachtungs-, Wellness- und Sportangebot wartet. Auf der anderen Seeseite grüsst das Rütli. Teilweise auf dem Trassee einer alten Zahnradbahn geht es weiter zum Axenstein-Känzeli mit Sicht bis zum Pilatus. Es folgt der angenehme Abstieg durch den Ingenbohlerwald.
Anreise: mit dem Voralpen-Express nach Luzern; oder mit dem Treno Gottardo nach Brunnen oder Flüelen; weiter mit dem Schiff