Madonna del Sasso Locarno
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Locarno

Die kleine aber feine Eventmetropole Locarno

Bekannt wegen der Piazza Grande, dem pulsierenden Herzstück der Stadt, ist Locarno durch und durch eine kleine, aber feine Eventmetropole, in der sich grosse Stars aus der Musik- und Filmszene die Klinke in die Hand geben. Grosse Veranstaltungen wie das Locarno Film Festival oder Moon&Stars verzaubern die Stadt mit einer einzigartigen und lebhaften Atmosphäre. Aber auch Sportveranstaltungen wie der Ascona-Locarno Run gehören hier fix in die Agenda.

Trotz dem Trubel hat Locarno aber seine architektonische und kulturelle Faszination nicht verloren. Ein Rundgang durch die Altstadt ist eine Entdeckungsreise historischer Gebäude und es gibt viele kleine Boutiquen zum drin rumstöbern. Locarno ist dank seinem Bahnhof mit dem öffentlichen Verkehr gut erreichbar und beliebter Ausgangspunkt für Ausflüge wie zur Wallfahrtskirche Madonna del Sasso, die auf einem Felsvorsprung über der Stadt thront oder auf Cardada-Cimetta, dem Hausberg von Locarno. Aber auch wer Lust hat mal nicht zu tun kann sich gemütlich in die Sonne setzten und das Dolcefarniente geniessen oder mit dem Schiff eine Tour auf dem glitzernden See machen.

Leonardos verschmähtes Erbe

Wer einen Leonardo hat, verfügt über eine Lizenz zum Gelddrucken. Kein Künstler generiert mehr Umsatz als der uneheliche Sohn eines Notars und einer Magd, der 1452 im toskanischen Dorf Vinci zur Welt kam. Mit einem Verkaufspreis von 450 Millionen Dollar avancierte sein Salvator Mundi – „Erlöser der Welt“ – im November 2017 zum teuersten Gemälde der Welt. Mit diesem Aushängeschild will das Louvre-Museum in Abu Dhabi dem Original in Paris den Rang ablaufen. In der französischen Hauptstadt stehen jährlich 87 Millionen Menschen Schlange, um einen Blick auf das wohl berühmteste Gemälde der Welt zu erhaschen: Die Mona Lisa. Ähnlich geht es im Kloster Santa Maria delle Grazie in Mailand zu und her, wo Besucher zwölf Euro hinblättern müssen, wollen sie den Cenacolo in Augenschein nehmen, das Abendmahl-Fresko, das in Dan Browns Bestseller Da-Vinci-Code die Hauptrolle spielt. Kein Wunder also, dass in Locarno viele den grossen Reibach witterten, als sich herausstellte, dass sich in der 16‘000-Einwohner-Stadt am Lago Maggiore das weltweit einzige Gebäude befindet, das von Leonardo da Vinci erbaut wurde. Dank dem Rivellino, dem in die Visconti-Burg integrierten Bollwerk, würde Locarno fortan in einem Atemzug mit Kultur-Hotspots wie Paris, Mailand und Florenz genannt werden, hoffte manch einer. Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. In den Gewölben der von Leonardo konzipierten Wehranlage fanden zuletzt Ausstellungen von Künstlern wie Wang Yigang, Stephan Spicher oder Anthony Chrétien statt – Namen, die davon zeugen, dass Locarno den Sprung auf die Weltbühne verpasst hat.

Erleben

Leonardos Bollwerk befindet sich an der Via al Castello 1 in Locarno. Besichtigen kann man es über die LdV Art Gallery, die auf ihrer Webseite (https://doubleview.tours/artgallery/virtual-tour/) auch einen virtuellen Rundgang anbietet.

Anfahrt: mit dem Treno Gottardo nach Locarno

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