Schwarzes Haus
Beschreibung
Geschichte: Die Textilveredelung stellt einen wesentlichen Bestandteil der Fabrikation dar, ohne den die Rohstoffe nicht zur Verarbeitung geeignet sind. In einem aufwendigen und streng gehüteten Verfahren entstanden im Schwarzen Haus unter anderem «Indienne» – Textildrucke – die in zahlreiche Länder exportiert wurden.Herisau war im 17. Jahrhundert eines der am dichtesten besiedelten Gebiete Europas und ein bedeutender Industriestandort für die Textilveredelung und die Papierherstellung. Entlang der Bäche Glatt und Wissenbach siedelten sich zahlreiche Mühlen an. Das Schwarze Haus, das wie eine Brücke quer zur Talrichtung am Bach Glatt steht, beherbergte einst die 1814 gegründete Firma «Laurenz Meyers». Später nutzte die AG Cilander als Spezialist für Textilveredelung in Herisau das Gebäude.Architektur: Der mächtige Holzbau erstreckt sich über vier Stockwerke und ruht auf einem gemauerten Sockel mit dominantem Walmdach. Unter dem vorstehenden Dach lassen die Gitterstäbe erkennen, dass es als Trocknungsturm für meterlange Stoffbahnen fungierte. Die Innenräumen wurden als Produktionsstätte genutzt, in denen Stoffe bedruckt wurden. Darüber hinaus diente das Schwarze Haus auch als Wohnhaus. Die herrschaftlichen Wohnungen der Firmenbesitzer zeichneten sich durch grosszügige Räume und edle Parkettböden aus. Heutige Nutzung:1999 wurde die Restaurierung des Baudenkmals abgeschlossen. Es dient weiterhin für Wohnzwecke.