Nietzsche Haus

Beschreibung

„Lieber alter Freund, nun bin ich wieder im Ober-Engadin, zum dritten Male, und wieder fühle ich, daß hier und nirgends anderswo meine rechte Heimat und Brutstätte ist.“**(Friedrich Nietzsche an Carl von Gersdorff, Sils-Maria, Ende Juni 1883)

Nietzsche in Sils-Maria

Sieben Sommer hindurch, erstmals 1881, verbrachte Friedrich Nietzsche eine inspirierende und schaffensreiche Zeit in Sils Maria. Im Hause der Familie Durisch bewohnte er während seiner Aufenthalte ein bescheidenes Zimmer bewohnt. Im Engadin mit seinem trockenen, sonnenreichen Klima fand der wetterfühlige Denker Bedingungen vor, von denen er sich Linderung für seine heftigen migräneartigen Kopfschmerzen erhoffte. Ein strenger Tagesplan regelte nicht nur Arbeits-, und Essenszeiten, sondern sah auch „täglich 5 – 7 Stunden Bewegung“ vor, die er sich mit ausgedehnten Spaziergänge in der Umgebung verschaffte - beste Gelegenheit zudem, sich im Philosophieren im wahrsten Sinne des Wortes zu "ergehen". Schon der erste Aufenthalt mündete so in einem Schlüsselgedanken, der seinem weiteren Schaffen eine neue Richtung gab: dem „Gedanken der ewigen Wiederkunft“, der Grundkonzeption zu Nietzsches „Also sprach Zarathustra“.

Die Ausstellung

Die Ausstellung umfasst eine reiche Foto- und Dokumenten-Sammlung, Handschriften und Briefe aus der Silser Zeit, die originale Totenmaske, verschiedene Büsten (Max Kruse, Willy de Boe), Musikalien, eine vollständige Sammlung der von Nietzsche zu Lebzeiten selbst herausgegebenen Werke, darunter seltene Widmungsexemplare. Hinzu kommt eine Dokumentation zu den von Nietzsches Schwester zu verantwortenden Fälschungen sowie zu Nietzsches Basler Professoren-Zeit (Basler Stube mit Originalmobiliar und Dokumenten aus der  Basler Zeit 1869-79).

Öffnungszeiten

offen: ab 15.06.2024 bis 26.10.2024 Montag geschlossen Dienstag – Sonntag 15.00 - 18.00 Uhr

Standort
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