Glarner Hauptüberschiebung am Martinsloch
Beschreibung
Im sagenumwobenen Martinsloch kreuzen sich zwei Schwächezonen: eine weiche, flach liegende, dunkle Mergelschicht und eine steil stehende Bruchfläche. In diesem Bereich konnte die Erosion die Kalksteine schneller abtragen, und es entstand das Martinsloch.
Das 22 Meter hohe und 19 Meter breite Dreieck ist aufgrund eines ganz besonderen Ereignis berühmt geworden: Jeweils am 12. und 13. März sowie am 30. September und 01. Oktober scheint die Sonne kurz vor dem Aufgang durch das Martinsloch direkt auf die Kirche vom dahinterliegenden Dorf Elm. Das Spektakel dauert nur wenige Minuten, danach verschwindet die Sonne hinter den Tschingelhörnern und geht dann auf.
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Wegbeschreibung
Den Zustieg zum Martinsloch sollten nur sehr geübte Wanderer wagen. Von Flims aus nimmst du den Panoramaweg von Naraus (Variante Sesselbahn bis Naraus) bis zur Segneshütte. Von da aus überquerst du die imposante Landschaft des unteren Segnesboden, immer mit den Tschingelhörnern im Blick. Das Martinsloch kannst du nach der ersten erfolgreich gemeisterten Steigung vom unteren Segnesboden auf eine weitere Hochebene sehen. Von dieser steinigen Hochebene nimmst du nun das direkt vor dir liegende Martinsloch in den Angriff. Die Route (T5 Level Flimser Seite) führt über einen nicht markierten Weg durch eine steile Geröllhalde bis zum Martinsloch. Der Weg ist felsschlaggefährdet und sollte nur mit entsprechender Ausrüstung begangen werden. Vom Martinsloch aus bietet sich dir eine herrliche Aussicht auf die umliegenden Gipfel. Nun hast du die Möglichkeit, direkt nach Elm abzusteigen oder umzukehren und einen Stopp für einen leckeren Kaiserschmarrn in der Mountain Lodge am Segnespass einzulegen, welche wenige hundert Meter rechts vom Martinloch entfernt zu finden ist.