Bergföhrenwald in der Ruinaulta
Beschreibung
Auf der rechten Talseite, vom Versamer Tobel bis Islahalda, finden sich ver-breitet Erika-Föhrenwälder mit Steinrose (Bewimperter Alpenrose) in Höhenla-gen zwischen 630 und 900 m ü. M. Dies ist für die ganze Surselva einzigartig.
Den lichten, oft lückigen Föhrenbeständen sind einzelne Lärchen und küm-merlich wachsende Fichten sowie einzelne Bergföhren beigemischt. An stark schuttigen Stellen bildet die Bergföhre fast reine Bestände. Ob es sich teilweise um Pionierstadien nach Waldbränden handelt, bedarf weiterer Abklärungen. Auf stabileren Kuppen und Rippen dominiert hingegen die Waldföhre.
Weil der Fichtennadel-Blasenrostpilz einen Teil seines Lebenszyklus auf der Al-penrose resp. der Fichte vollzieht, d.h. wirtswechselnd lebt, ist er auf diese beiden Arten angewiesen. Auf der Fichte verursacht er bei regelmässigem Befall Nadelverlust. Deshalb wird die Fichte in diesem Gebiet verdrängt resp. am Aufkommen gehindert.
Die fast reinen Bergföhren-Bestände sind dem Erika-Bergföhrenwald mit Stein-rose in der montanen Ausbildung sehr ähnlich.
Die Böden sind roh, äusserst feinerdearm, kaum verwittert und weisen ein ge-ringes Wasserspeichervermögen auf.
In der recht üppigen Strauchschicht kommen vor allem die Felsenmispel und die Mehlbeere vor. Typische Arten der Bodenvegetation sind Steinrose, Erika, Buchsblättrige Kreuzblume, verschiedene Orchideenarten, Blaugras, Buntreit-gras und Alpenmasslieb.