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Kloster St. Gallen

Das geistige Zentrum Europas

719 – ein Jahrhundert später wurde die Gallussiedlung von Otmar neu belebt. Daraus entstand das Kloster St. Gallen, welches mit seiner imposanten, doppeltürmigen Kathedrale zu einem bedeutenden geistigen Zentrum Europas wurde. Es war ein Hort der Kultur und eine Stätte von grosser Strahlkraft. Aus dieser Blütezeit sind zahlreiche Handschriften und Urkunden erhalten. Sie sind für die Erforschung des Frühmittelalters von zentraler Bedeutung. Der St. Galler Klosterplan – der älteste erhaltene Bauplan Europas – und das älteste deutschsprachige Wörterbuch gehören zu den kostbarsten Schätzen. Zahlreiche Handschriften sind im Kloster entstanden und bis zum heutigen Tag dort verblieben. Touristenmagnet ist die 1758 errichtete Stiftsbibliothek, die zu den schönsten historischen Büchersälen der Welt zählt. Der Bestand der heute noch aktiven Bibliothek beträgt rund 170‘000 Bücher. Besondere Sehenswürdigkeiten sind der über zwei Meter hohe Globus aus dem 16. Jahrhundert und die ägyptische Mumie der Schepenese, die sich seit 1836 zusammen mit ihren Sarkophagen im Eigentum der Bibliothek befindet. Ihre Lebenszeit wird von ungefähr 650 bis 610 v. Chr. angegeben. Auch aus architektonischer Sicht ist die Bibliothek eine wahre Kunstschatulle: Der prachtvolle, geschwungene Saal mit seinen ornamentierten Intarsienböden, den holzvertäfelten, säulengeschmückten Bücherschränken und reich stukkierten Deckengemälden ist ein barockes Gesamtkunstwerk. Die UNESCO erklärte 1983 den Stiftsbezirk mit der Stiftsbibliothek zum Weltkulturerbe.

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