Wilde Natur an der Alten Aare
Informationen zur Route
Best Time of Year
Description
Vom Bahnhof in Aarberg geht es durch den Stadtkern in Richtung Alte Aare, wo bald das gleichnamige Naturschutzgebiet beginnt. Es gibt auf beiden Seiten des Wassers markierte Wanderwege – diese Tour folgt vorerst dem Ostufer der Alten Aare. Nach kurzer Zeit erreicht man einen Tümpel, der einst als Klärbecken für das Waschwasser der Zuckerfabrik Aarberg diente. Hier beginnt der naturbelassene Auenwald. Die Wildnis in den unberührten Bereichen der Alten Aare ist aussergewöhnlich: Mächtiges Gebüsch, Kiefernwäldchen, interessante Flora, Wasserinsekten, Biberburgen und eine reiche Vogelwelt erfreuen die Wandernden. In der Nähe der Kappelenbrücke ist es zwar aufgrund der nahen Autobahn und der Kartbahn mit der Ruhe vorerst vorbei, aber schon bald wird man erneut von der Auenlandschaft verzaubert. Ein schön angelegter Wanderweg führt bis zum Ortsrand von Lyss. Bei der Abzweigung nach Busswil quert man ein Stück Ackerland, bevor es wieder dem Auenwald entlang nach Studen geht. Bei der Erlebniswelt Seeteufel zweigt man links in Richtung Dorf ab. Nach der Querung der Alten Aare verläuft die Route im Grien rechts nahe der Alten Aare und an den Zielort Dotzigen.
Hintergrund: Im Mittelalter war Aarberg ein bedeutender Marktort an einem strategisch wichtigen Übergang der Aare. Die Stadt war von einer Stadtmauer umschlossen und bestand aus zwei Reihen von Holzhäusern, die um einen Markt gruppiert waren. Die Alte Aare in ihrer heutigen Form wurde von den Menschen geprägt. Die einmalige Landschaft ist eine direkte Folge der ersten Juragewässerkorrektion in den Jahren 1868 bis 1891. Damals wurde die Aare zwischen Aarberg und Meienried auf einen kleinen Wasserlauf reduziert – die heutige Alte Aare. Mit der Revitalisierung der Auen entlang der Alten Aare sind neue Tümpel, Weiher und Überschwemmungsgebiete entstanden, wo sich zahlreiche, zum Teil stark gefährdete Tiere und Pflanzen angesiedelt haben.