Im Naturparadies an der Emme

Vom Bahnhof Burgdorf nimmt man den Weg in Richtung Gisnauflüe ans Ufer der Emme. Mit Blick auf das Schloss Burgdorf geht es flussaufwärts zur Waldeggbrücke. Durch den Auenwald erreicht man die moderne Heimiswilbrücke und überschreitet sie. Entlang eines Damms gelangt man zur Lochbachbrücke. Auf der linken Seite befindet sich das historische Lochbachbad, das einst das grösste Kurbad im Emmental war. Nun beginnt der besonders idyllische Abschnitt entlang der neuen «Emme-Birne». Das ist ein renaturierter Flussabschnitt, wo sich der Weg zwischen Wasserläufen und Tümpeln durch den Auenwald schlängelt. Bald kommt die 1839 erbaute Holzbrücke im Kalchofen in Sicht. Die 800 Meter flussabwärts verschobene Holzbogenbrücke besitzt eine Spannweite von 58,5 Metern und ist somit die am weitesten gespannte Brücke dieser Art in Europa. Weiter geht es am Ostufer durch Hasle-Rüegsau, dann zur Brücke in Lützelflüh, nahe der Kirche und dem Gotthelf Zentrum, das spannende Einblicke in das Leben des berühmten Emmentaler Schriftstellers Jeremias Gotthelf gibt. Nach der gedeckten Gohlhusbrügg wird der Auenwald schmaler, die Ausblicke in die Hügel des mittleren Emmentals häufen sich. Es folgen weitere Fluss- und Bachübergänge: so überschreitet man den Grüenestäg, passiert den Ramseistäg und gelangt über den Ranflühstäg ans westliche Ufer zurück, wo man schon bald Zollbrück erreicht. Über die Husmatt führt der Weg weiter taleinwärts nach Emmenmatt.

Hintergrund: Das Lochbachbad wurde 1671 gegründet, als Johann Dysli die Erlaubnis erhielt, am Lochbach ein Bad zu betreiben. Es entwickelte sich zu einem beliebten Mineralbad, das besonders in der Barockzeit geschätzt wurde. Im 19. Jahrhundert war das Lochbachbad Standort bedeutende rBrauereien und Fabriken. Heute ist es ein Wohn- und Gewerbestandort. Die Emme-Birne ist ein renaturierter Flussabschnitt mit dem Ziel, das Wasser zu bremsen, die Überflutungsgefahrzu verringern und neuen Lebensraum für Pflanzen und Tiere zu schaffen.