«E chli der Aare naa»

Vom Startpunkt ausgehend steigt man zum Flussufer ab. Dort, zunächst dem BärenPark entlang, folgt man der Aare durch den prächtigen alten Baumbestand der Englischen Anlage zum Schwellenmätteli. Fesselnde Durchblicke zur schön gegliederten Altstadt-Südfront, zum Münster und zu den rauschenden Aarefluten lassen einen immer wieder innehalten.Nach Unterquerung der Kirchenfeldbrücke geniesst man den eindrücklichen Blick zum Bundeshaus. Nach dem Schönausteg gelangt man an ein paar Gehegen des Tierparks Dälhölzli vorbei und kann eventuell einen Blick auf das ein oder andere Tier erhaschen. Am nördlichen Rand des Naturschutzgebiets Elfenau bleibt der Asphalt dann zurück. Die Auenlandschaft mit ihren Tümpeln, glasklaren Wasseradern, den weitflächigen Schilfbeständen, den Wasserpflanzen und -vögeln und den knorrigen alten Bäumen strahlt einen besonderen Reiz aus. Durch den Auwald am Muribad vorüber geht es zur Auguetbrügg, der 1973 / 74 von Hunziken hierher versetzten, gedeckten Holzbrücke von 1832. Dem Ostufer folgt man weiter durch die renaturierte Raintalau und Chlihöchstetten-Au bis zur Hunzigebrügg auf der Höhe von Rubigen. Hier biegt man links ab und verlässt die Aare, quert die Autobahn und erreicht dann bald das Moorgebiet Hunzigenau, nachdem man beim bekannten Musikveranstaltungsort Mühle Hunziken der Markierung rechts gefolgt ist. Der letzte Teil der Strecke führt dem Bach Giesse entlang zum Bahnhof Münsingen.

Hintergrund: Dass die vielfältige Aarelandschaft zwischen Thun und Bern zum Wandern und Erleben in der Natur einlädt, ist unbestritten. Die Berner Mundart-Band Stiller Has um Endo Anaconda hat es schon vor 30 Jahren besungen: «När göh si o no chli der Aare naa, dere schöne, schöne grüene Aare naa.» Doch auch für Flora und Fauna bietet das grosse Auengebiet einen wichtigen Lebensraum. Unter anderem deswegen zählt dieser Abschnitt der Aare zu den Landschaften und Naturdenkmälern von nationaler Bedeutung.