«Ämme-Grien» und Jägerlatein
Informationen zur Route
Best Time of Year
Description
Den Bahnhof Burgdorf verlässt man durch die Unterführung auf der Ostseite und hält sich dann Richtung Emme. Ein gepflegter Spazierweg und später ein schmaler Pfad folgen dem Fluss, der sich normalerweise friedlich den Kiesbänken entlang windet. In Alchenflüh wechselt man über die Emme nach Kirchberg. Rechts steht auf einem Hügel die weithin sichtbare Kirche, die auch ein schöner Aussichtspunkt ist. Es geht weiter nach Aefligen, wo erneut ein Wechsel zum gegenüberliegenden Ufer angezeigt ist, weil dort die Kiesbänke besser zugänglich sind. Bald gelangt man zur «Emme-Birne», einer künstlich erstellten Flussbetterweiterung, die sich nun auf natürliche Weise weiterentwickelt. Die Kiesbänke mit den rund geschliffenen Steinen, dem «Ämme-Grien», laden zum Verweilen ein. Im Auenwald sind stellenweise dichte Bestände von Schachtelhalmen und Lianen des wilden Hopfens und der Waldrebe zu finden. Vorbei an Holzhüser geht es zwischen Emme und Urtenen zur Emmebrücke bei Bätterkinden. Nach deren Querung kommt bald das Schloss Landshut in der Nähe von Utzenstorf in Sicht. Das Wasserschloss mit Museum und Park bietet sich für einen Zwischenhalt an. Danach geht es weiter in Richtung Gerlafingen, vorbei an Kraftwerken, mit kurzen Abschnitten durch Industrieareale.
Hintergrund: Als Untere Emme wird der Abschnitt von Burgdorf bis zur Mündung in die Aare bei Luterbach bezeichnet. Bereits im Mittelalter wurde die Emme für die Holzflösserei genutzt, teils kombiniert mit dem Transport von Käse und Vieh. Um Mühlen und Sägereien betreiben zu können, waren zahlreiche Kanäle nötig. Die Emme wurde aber auch wegen ihrer häufigen und teils verheerenden Hochwasser gefürchtet. Diese Naturereignisse führten zu umfangreichen Flussverbauungen. Die Nutzung der Emme für die industrielle Entwicklung, insbesondere für die Papier- und Textilindustrie sowie für Wasserkraftwerke, prägte ab dem 19. Jahrhundert das Bild der Unteren Emme.